Helfen lassen - THW und Arbeitgeber


Unglücke warten nicht auf dem Feierabend

Die Unterstützung durch den Arbeitgeber ist zum einen wichtig für jedes THW-Mitglied, zum anderen aber auch entscheidend für die Gesellschaft.

Die Information über einen Einsatz kann zu jeder Tages- und Nachtzeit kommen. Die Alarmierung richtet sich nicht nach dem Feierabend oder Urlaub. Die meisten unserer Einsatzkräfte sind Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Freistellung von der Arbeit für einen Einsatz oder eine Weiterbildung ist allerdings nur möglich, wenn es der Arbeitgeber zulässt. 

Unternehmen, die eine ehrenamtliche Tätigkeit beim Technischen Hilfswerk unterstützen, setzen sich für die Gesellschaft ein und übernehmen Verantwortung. Damit schaffen sie die Grundlage für das Prinzip des Ehrenamts im Bevölkerungsschutz. Das THW arbeitet mit den Arbeitgebern als Partner eng zusammen.


Als Arbeitnehmer motiviert, belastbar, gut ausgebildet

THW-Angehörige übernehmen vielfältige Aufgaben. Unter anderem stehen sie als Führungskräfte in entsprechender Verantwortung. Zugleich schweißt das Arbeiten im Team zusammen. - Doch was hat ein Arbeitgeber davon?

  • Wer Einsätze durchsteht kapituliert nicht so leicht vor beruflichen Herausforderungen.

Eine Einsatzlage fordert eventuell unkonventionelle und kreative Lösungen. Hier sind Ideenreichtum und der Mut zu Neuem gefragt. Genau diese Faktoren fördern die Bereitschaft auch an der Arbeitsstelle einen steinigen Weg zu gehen.

  • Eine Position als Führungskraft im THW bedeutet Verantwortung für getroffene Entscheidungen und das eigene Handeln zu übernehmen.  

Die beim gezielten Heranführen an eine Führungsrolle gewonnenen Kompetenzen können von besonderer Bedeutung für eine berufliche Weiterentwicklung sein. Erfahrungen, die im Ehrenamt beim THW als Führungskraft gesammelt werden, können in einigen Bereichen auf das Berufsleben übertragen werden.

  • Handwerkliche Fähigkeiten und soziale Kompetenzen schulen bzw. ausbauen - ein Doppelnutzen für Beruf und Freizeit.

Das Technische Hilfswerk bietet seinen Mitgliedern umfangreiche Möglichkeiten sich fortzubilden. Ein Gabelstapler-Führerschein, die Befähigung als Motorsägenführer, der Besuch einer Fortbildung zur Kommunikation und Interaktion oder ein Erste-Hilfe-Kurs kann auch dem Arbeitgeber zu Gute kommen. Immer mehr Fortbildungen werden von Trägern, wie der IHK, anerkannt.

  • Ausbildungen, Übungen und Einsätze im Team meistern, bereitet optimal auf Projekt- und Teamarbeit vor.

Von Beginn an werden die THW-Mitglieder in einer Grundausbildungsgruppe ausgebildet. Hier lernen sie, dass manche Tätigkeiten nur gemeinsam bewältigt werden können und die Kooperation die Arbeit deutlich erleichtert.

 
THW-Gesetz und Arbeitgeber

Im THW-Gesetz ist festgehalten, dass weder dem Arbeitgeber noch dem Arbeitnehmer durch das ehrenamtliche Engagement beim THW Nachteile entstehen dürfen. Ferner ist dort die Zusammenarbeit zwischen THW, Arbeitgeber und Arbeitnehmer geregelt.

Zum Ausgleich für die Freistellung des Angestellten während der Arbeitszeit erhält ein privater Arbeitgeber das Gehalt und die Beträge zur Sozialversicherung auf Antrag erstattet. Dies gilt allerdings nur für angeordnete Einsätze, Übungen, Lehrgänge oder sonstige Ausbildungsveranstaltungen. Beruflich Selbstständige erhalten gegebenenfalls eine Verdienstausfallerstattung gemäß der THW-Entschädigungsrichtlinie. Die Interessen der Unternehmerseite bleiben somit gewahrt und auch künftig im Fokus.

Deutschlandweit unterstützen viele Unternehmen das Technische Hilfswerk. Sie profitieren damit zugleich von gut ausgebildeten, engagierten und zufriedenen Angestellten, die in ihrem Ehrenamt beim THW einen Ausgleich und eine Bereicherung sehen.